Bedienungshandbuch


Alle Rechte vorbehalten. Es darf kein Teil der Hardware, der Software oder des Handbuches ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von 3-State Computertechnik reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Ansprüche aus unsachgemäßer Benutzung, bzw. Beschädigungen an Geräten durch die Benutzung oder den unsachgemäßen Einbau des AT-Apollo-Controllers können nicht geltend gemacht werden.
Es werden weiterhin keinerlei Garantie- oder Haftungszusagen hinsichtlich der in diesem Dokument beschriebenen Produkte, ihrer Funktion, Kompatibilität oder Verfügbarkeit gemacht. Wir übernehmen auch keine Haftung für mittelbare und unmittelbare Schäden, die im Zusammenhang mit der Lieferung oder dem Gebrauch dieses Produktes entstehen.
Es sind die jeweiligen Bestimmungen der Deutschen Bundespost sowie die Garantiebestimmungen der Firma Commodore zu beachten.
Wir gewähren eine Garantie von 6 Monaten ab Kaufdatum für die AT-Apollo 500 & AT-Apollo 2000-Controller. Sie entfällt bei beschädigten Controllern sowie bei Schäden durch statische Aufladung. Im Falle einer Gewährleistung muß der Apollo-Controller dem Verkäufer in Originalverpackung mit Kaufbeleg kostenfrei vorliegen.
Alle weitergehenden Gewährleistungen müssen wir leider ausschließen.
 

Inhaltsverzeichnis


1. Der AT-Apollo-Controller

Mit dem Amiga-Festplattensystem AT-Apollo haben Sie sich für ein qualitativ hochwertiges Produkt entschieden. Einige der wichtigsten Vorteile dieses Controllers seien hier kurz vorgestellt:

2. Hardware-Installation

2.1 Einbau des AT-Apollo 2000-Controllers

2.2 Installation des AT-Apollo 500-Controllers

Der AT-Apollo 500-Controller ist für alle Amiga 500-Modelle geeignet, also auch für den Amiga 500 plus.

2.3 Anschluß und Installation einer Platte

Am AT-Apollo-Controller können Sie nahezu alle Festplatten mit AT-Bus anschließen. Bevor Sie mit der Platte arbeiten können, müssen Sie sie vorher installieren. Mit dem DIP-Schalter 2 am Abschlußblech (A2000) bzw. dem Schalter am Gehäuse (A500) können Sie die Autoboot-Funktion des Controllers abschalten. Dies kann bei einigen älteren Programmen (z.B. Spiele) erforderlich sein. Die Stellung des Schalters wird nur einmal beim RESET abgefragt. Sie können also die Autoboot-Funktion ausschalten und dann einen RESET auslösen.
ACHTUNG! Änderungen an der Hardware-Konfiguration der Festplatten dürfen nur in ausgeschaltetem Zustand vorgenommen werden, ansonsten droht Datenverlust!
An einen AT-Apollo-Controller können maximal zwei AT-Bus Platten angeschlossen werden. Wollen Sie mehr als zwei AT-Bus Festplatten gleichzeitig betreiben, können Sie natürlich mehrere AT-Apollo-Controller an Ihren Rechner anschließen. Befindet sich nur eine AT-Bus Platte an Ihrem AT-Apollo-Controller, so muß diese als MASTER-Drive konfiguriert sein. Auf der Platte muß hierfür ein Jumper mit der Beschriftung MS, MSTR o.ä. gesteckt sein. Außerdem muß u.U. noch ein Jumper für die korrekte Funktion der BUSY-LED gesteckt werden (Beschriftung ACT o.ä.). Befinden sich zwei AT-Bus Platten am AT-Apollo-Controller, muß eine als MASTER-Drive (s.o.), die andere als SLAVE-Drive konfiguriert werden. Auf der SLAVE-Platte wird hierfür ein Jumper mit der Beschriftung SS, SLVE o.ä. gesteckt. Genauere Informationen entnehmen Sie dem Handbuch Ihrer Platte.
Schließen Sie nun die Platte an, indem Sie sie mit dem 40 pol. Flachbandkabel am AT-Apollo-Controller anschließen. Stecken Sie das Kabel auf den Stecker mit der Beschriftung AT. Achten Sie auf die Markierung von Pin 1. Am Kabel ist Pin 1 rot markiert. Stecken sie außerdem den Stromanschlußadapter an die Festplatte. Es läßt sich so später leichter die Stromverbindung herstellen. Schrauben Sie nun die Platte mit vier Zollschrauben fest. Beim AT-Apollo 500-Controller stecken Sie nun das Stromanschlußkabel der Platte in die dafür vorgesehene Fassung.

2.4 Der interne Expansion-Bus

Im AT-Apollo 500-Controller befindet sich der neue 3-State Expansion-Bus. Dieser Steckplatz stellt eine kostengünstige
Erweiterungsmöglichkeit für den Amiga 500 dar. Einfach durch Einstecken können so umfangreiche Funktionen dem Amiga 500 zugänglich gemacht werden, die bisher Amiga 2000-Benutzern vorbehalten waren.
Bereits verfügbar sind eine Multi-IO-Karte sowie eine 8-MB-Karte, die als RAM-Option für den AT-Apollo 500-Controller dient und in den Ausbaustufen 2 MB, 4 MB, 6 MB und 8 MB einsetzbar ist.
Zahlreiche Karten befinden sich in Planung bzw. Entwicklung. Vorgesehen sind u.a.: 16-Bit AD/DA Audio-Karte, Video-Digitizer, PC-Emulator, Grafik-Karten, Netzwerk-Karte (Ethernet), DSP-Karte mit Analog & Digital I/O

2.4.1 Einbau der 3-State-Bus-Karten

2.5 Fehlersuche

Die erste Devise heißt: Ruhe bewahren! Gehen Sie die vorliegende Anleitung nochmals Schritt für Schritt durch. Prüfen Sie nochmals die Konfiguration Ihrer Platte. Falls sich außer des Apollo-Controllers noch andere Erweiterungen (z.B. PC/AT-Karte, etc.) in Ihrem Amiga befinden, entfernen Sie diese nach und nach aus dem Rechner, um ggf. Kompatibilitätsprobleme feststellen zu können. Manche Erweiterungskarten sind nicht autokonfigurierend, blenden sich aber trotzdem in den dafür vorgesehenen Adreßbereich ein, sodaß hier Probleme auftreten können. Falls sich nach mehrmaligen Überprüfen kein Erfolg einstellt, wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Fachhändler, der Ihnen gerne weiterhilft.

3. Apollo-Install

Wenn Sie einen AT-Apollo-Controller mit einer Festplatte erworben haben, dann ist diese immer betriebsbereit installiert, mit einer großen Amiga-DOS-Partition, die die ganze Platte ausnutzt, und auf die bereits eine Workbench 1.3 kopiert ist. Sollten Sie keine weiteren Controller in Ihrem Rechner haben, so wird beim Einschalten des Rechners von der Platte am AT-Apollo-Controller gebootet - natürlich nur, wenn keine Diskette im Laufwerk df0: liegt. Anderenfalls wird vom Diskettenlaufwerk gebootet, die Festplatte wird aber trotzdem erkannt, und sie kann verwendet werden.
Sie benötigen das Installationsprogramm Apollo-Install daher nur, wenn Sie eine neue Platte installieren oder Veränderungen an der bestehenden Partitionierung vornehmen wollen, oder, wenn Sie mehrere Platten / Controller angeschlossen haben, um Bootprioritäten o.ä. festzulegen.

3.1 Starten von Apollo-Install

Legen Sie bitte Ihre Apollo-Installationsdiskette in das Laufwerk df0:, und booten Sie Ihren Amiga neu. Nach einiger Zeit erscheint auf dem Bildschirm das Diskettensymbol der Apollo-Installationsdiskette. Klicken Sie dieses zweimal kurz hintereinander an, worauf in einem Fenster der Inhalt der Diskette erscheint. Mit einem Doppelklick auf das Symbol des Installationsprogramms Apollo-Install2.0 wird dieses gestartet.
Sollten Sie das Installationsprogramm nicht von der Original-Diskette starten, so achten Sie bitte darauf, daß sich im gleichen Verzeichnis die Datei Apollo-Install.Texts befindet. Weiterhin muß sich im logischen Verzeichnis L: das FastFileSystem, im logischen Verzeichnis C: die Dateien Run und lharc sowie in dem logischen Verzeichnis DEVS: die Dateien AT-Apollo.device und SCSI-Apollo.device befinden. Sie können das Installationsprogramm auch vom CLI aus starten, dazu müssen Sie vorher mittels des CD-Befehls in das Verzeichnis, in welches Sie das Installationsprogramm abgelegt haben, wechseln. Dabei muß der CLI eine Stackgröße von min. 20000 Bytes haben (kann mittels des Stack-Befehls heraufgesetzt werden).

3.2 Auswahl einer Platte

Nach der Auswahl einer Sprache erscheint auf dem Bildschirm eine Liste aller angeschlossenen Platten. Jeder Platte ist eine Zeile in der Liste zugeordnet, in der folgende Parameter aufgeführt sind:

Wählen Sie eine Platte aus, indem Sie die Zeile anklicken, in der sich die zu bearbeitende Platte befindet. Nachdem eine Platte ausgewählt ist, haben Sie die Möglichkeit diese Platte im automatischen Modus, der einfach und schnell zu bedienen ist, oder im manuellen Modus, bei welchem Sie alle interessanten Parameter selbst einstellen können, zu installieren. Die genauere Beschreibung der Installationsmodi erfolgt in den folgenden Kapiteln.
Wollen Sie die angewählte Platte doch nicht installieren, so können Sie das Programm durch das Anklicken des (Beenden) Feldes verlassen. Wollen Sie hingegen nur eine andere Platte auswählen, so klicken Sie einfach deren Zeile an. Dadurch hebt sich die Auswahl der eventuell zuvor ausgewählten Platte auf.

3.3 Installation im Automatischen Modus

Im Automatischen Installationsmodus können Sie sehr schnell eine Platte installieren, die aus einer Amiga-DOS-Partition bestehen soll. Sie können in diesem Modus ebenfalls Partitionen für die Commodore PC-Karte, den Apple-Macintosh-Emulator AMAX II sowie den Atari-ST-Emulator Chamäleon II anlegen. In der oberen Hälfte des Bildschirms werden die wichtigsten physikalischen Parameter der Platte aufgelistet. Diese Parameter können nicht verändert werden, und haben für den Benutzer rein informative Bedeutung. Die wichtigsten Parameter sind:

Folgende Parameter sind von Ihnen einstellbar: Beachten Sie bitte, daß die Summe aller Partitionsgrößen die Gesamtgröße der Platte nicht überschreiten kann. Die Amiga-DOS-Partition hat immer eine Mindestgröße von 1 MB, und als Maximalgröße die Gesamtkapazität der Platte. Bei dieser Partition wird der Read-Prefetch-Cache voreinstellungsmäßig eingeschaltet.
Wenn Sie alle Einstellungen Ihren Bedürfnissen angepaßt haben, so klicken Sie das Feld FORMATIEREN an. Nach einer Sicherheitsabfrage wird die Platte wie Sie es eingestellt haben installiert, wobei die Installationsaktivitäten in einem eigenen Fenster angezeigt werden.
Wollen Sie die Platte doch nicht installieren, dann können Sie jederzeit durch Anklicken des Abbruch-Feldes diesen Modus verlassen, ohne daß an der Platte irgendwas verändert wird. Bedenken Sie, daß dann alle von Ihnen vorgenommenen Einstellungen weg sind, und bei einem erneuten Anwählen dieses Modus mit der gleichen Platte wieder die voreingestellten Werte angezeigt werden.

3.4 Installation im Manuellen Modus

In diesem Installationsmodus haben Sie Zugriff auf alle Partitionierungsparameter. Sie können hier mehrere Amiga-DOS-Partitionen anlegen, verändern oder löschen. Sie können auch Veränderungen an der Partitionierung vornehmen, ohne daß Daten auf der Platte verloren gehen.
In der oberen Hälfte des Bildschirms werden, wie schon im automatischen Modus, die wichtigsten physikalischen Parameter der Platte aufgelistet. Diese Parameter können nicht verändert werden, und haben für den Benutzer rein informative Bedeutung. Die wichtigsten Parameter sind:

In der Mitte des Bildschirms sind 2 Schalter, mit denen Sie folgendes einstellen können: Wenn Sie den manuellen Modus verlassen wollen, ohne irgendwelche vorgenommenen Änderungen auf die Platte zu speichern, dann klicken Sie auf das Abbruch-Feld. Wenn Sie allerdings die Änderungen wirklich abspeichern wollen, dann klicken Sie auf OK, nach einer Sicherheitsabfrage wird dann die Platte nach Ihren Wünschen konfiguriert.

3.4.1 Partitionierung

Um neue Partitionen anzulegen, alte Partitionen zu verändern oder zu löschen, wählen Sie bitte das Partitionieren-Feld an. Sie sehen nun eine Liste der Partitionen, die bereits auf der ausgewählten Platte eingerichtet sind. Sollten mehr als 4 Partitionen auf der Platte vorhanden sein, dann können Sie mittels der Pfeil-Rauf- bzw. -Runter-Felder alle Partitionen durchsehen. Jede Zeile steht für eine eingerichtete Partition. Folgende Angaben werden zu jeder Partition angezeigt:

Weiterhin ist oberhalb der Tabelle die Aufteilung der Platte graphisch dargestellt, wobei die blauen Bereiche die bereits durch Partitionen belegten Bereiche symbolisieren. Bei jeder Änderung der Partitionierung wird die graphische Darstellung entsprechend angepaßt. Sie haben nun folgende Möglichkeiten, die Partitionierung zu verändern: Durch Anwählen des OK-Feldes werden die eingerichteten Partitionen sowie vorgenommene Änderungen übernommen. Mittels des Abbruch-Feldes können Sie alle Änderungen an der Partitionierung rückgängig machen. Auf die Platte geschrieben werden die Partitionierungsdaten jedoch erst, wenn Sie den manuellen Installationsmodus mit OK verlassen.

3.4.2 Filesysteme bearbeiten

Sie müssen jedes Filesystem, das Sie für eine Partition verwenden, explizit in diesem Modus installieren. Wählen Sie dazu das Feld Filesysteme bearbeiten an. Sie sehen nun eine Liste der Filesysteme, die bereits auf der ausgewählten Platte installiert sind. Jede Zeile steht für ein installiertes Filesystem. Folgende Angaben werden zu jedem Filesystem angezeigt:

Sie haben nun die folgenden Möglichkeiten: Durch Anwählen des OK-Feldes werden die eingerichteten Filesysteme übernommen. Mittels des Abbruch-Feldes können Sie alle Änderungen an den Filesystemen rückgängig machen. Auf die Platte geschrieben werden die Filesysteme jedoch erst, wenn Sie den manuellen Installationsmodus mit OK verlassen.

3.4.3 Spezielle Optionen

Nach dem Anklicken des Feldes Spezielle Optionen erscheint ein Fenster, in dem Sie folgende - Apollo-spezifische - Betriebsparameter einstellen können:

Durch Anwählen des OK-Feldes werden die eingestellten Parameter übernommen. Mittels des Abbruch-Feldes können Sie alle Änderungen an den Optionen rückgängig machen. Auf die Platte geschrieben werden die speziellen Apollo-Optionen jedoch erst, wenn Sie den manuellen Installationsmodus mit OK verlassen.

4. Unterstützung von Emulatoren

4.1 Die PC/AT-Brückenkarte

Um Ihre Festplatte auch von der PC-Seite aus nutzen zu können, benötigen Sie die Version 2.0 der Bridgeboard Software, die der PC-Karte beiliegt. Befolgen Sie die Erklärungen der Bridgeboard-Dokurnentation, mit denen Sie eine solche Partition anlegen können, von der aus der PC dann auch booten kann.

4.2 Der Chamäleon II-Emulator

Der Festplattentreiber APOLLO-AT-CHAM.HDD, welcher sich auf der lnstallationsdiskette im Hauptverzeichnis befindet, ist für die Verwendung mit dem Atari-ST-Emulator Chamäleon II vorgesehen. Kopieren Sie diese Datei in das Verzeichnis, in dem sich auch der Emulator befindet. Alle weiteren Schritte, wie z.B. die Formatierung der Partition von der Atari-Seite aus usw., entnehmen Sie bitte der dem Emulator beiliegenden Dokumentation.

4.3 Der AMAX II-Emulator

Für den Festplattenbetrieb des Apple-Macintosh-Emulators AMAX II ist der Festplattentreiber AT-Apollo.amhd, welcher sich auf der Installationsdiskette im Hauptverzeichnis befindet, vorgesehen. Kopieren Sie diese Datei in Ihr DEVS:-Verzeichnis. Alle weiteren Schritte, wie z.B. die Formatierung der Partition von der Macintosh-Seite aus usw., entnehmen Sie bitte der dem Emulator beiliegenden Dokumentation.